Regeländerungen ab 01.07.2016

Die Änderungen sind in diesen 10 Punkten zusammengefasst und auf das wesentlich beschränkt.
Keine Doppelbestrafung bei Fouls im Strafraum: Foult ein Verteidiger im Strafraum den Angreifer beim Versuch, den Ball zu spielen, zieht der Schiedsrichter nun Gelb und nicht mehr die Rote Karte. Wird die klassische Notbremse aber durch fußballuntypisches Verhalten wie Halten, Ziehen oder Stoßen ausgelöst oder beim Grätschen nicht versucht, den Ball zu spielen, gibt’s neben dem üblichen Elfmeter weiter die Rote Karte.

Freistoß bei Fouls außerhalb des Spielfeldes: Bislang musste der Schiedsrichter bei Fouls außerhalb der Spielfeldbegrenzung einen Schiedsrichterball verhängen. Jetzt wird auf Höhe der Seiten- oder Torauslinie ein direkter Freistoß verhängt – was auf der Strafraumbegrenzung einen Foulelfmeter nach sich zieht.

Torverhinderung durch Auswechselspieler oder Teamoffiziellen führt zum Elfmeter: Sollte ein sich neben dem Tor warmlaufender Reservespieler oder ein Teamoffizieller (in Südbaden nur der Trainer) ins Spiel eingreifen und einen Treffer verhindern, wird dies mit einem Elfmeter geahndet. Bislang gab es lediglich Schiedsrichterball. Der Übeltäter sieht die Rote Karte, wenn er das Vergehen mit der Hand ausübt, ansonsten Gelb.

Schutz des Mitspielers: Torhüter, die in Olli-Kahn-Manier zu Tobsuchtsanfällen gegen Mitspieler neigen, müssen nun aufpassen: Attacken gegen Teamkollegen werden nun mit direktem Freistoß oder Elfmeter für den Gegner geahndet. Bislang verhängten Schiedsrichter hier einen indirekten Freistoß.

Keine Gnade bei verzögertem Ausführen des Elfmeters: Beim Anlaufen zum Elfmeter darf der Schütze ruhig zwei, drei Pirouetten drehen oder zwischendurch abstoppen – sobald aber das Standbein neben dem Ball aufsetzt, ist kein Verzögern mehr erlaubt. Unzulässiges Täuschen wird hier mit indirektem Freistoß und einer Verwarnung des Schützen geahndet, eine Wiederholung des Elfmeters ist nunmehr ausgeschlossen.

Bei Abseits spielen Hände und Arme keine Rolle: Um die genaue Position eines Spielers bei möglichem Abseits zu ermitteln, werden ausschließlich Rumpf, Fuß und Kopf berücksichtigt, nicht aber Arme und Hände. Dies ist nicht neu, wurde in den aktuellen Regeln aber präzisiert. Der indirekte Freistoß wird nun an jener Stelle ausgeführt, wo das Abseits auflebte, der betreffende Spieler also den Ball annahm, und nicht dort, wo er im Moment der Ballabgabe loslief.

Mehr Einflussnahme vor und nach dem Spiel: Der Schiedsrichter kann nun bereits beim Betreten des Spielfeldes zur Platzkontrolle Disziplinarmaßnahmen verhängen, darüber hinaus nach dem Abpfiff, bis die Spieler das Feld verlassen haben. Ein Strafstoß kann auch noch nach dem Abpfiff ausgeführt werden, wenn das Regelvergehen im Strafraum vor dem Abpfiff begangen wurde (und dabei nur durch den Assistenten bemerkt wurde).

Gefoulte Spieler können auf dem Feld bleiben: Falls ein Spieler nach einem mit Rot, Gelb oder Zeitstrafe (Jugend) geahndeten Foul in 20 bis 25 Sekunden wieder auf den Beinen ist, darf er auf dem Spielfeld bleiben. Damit sollen Fouls gegen mögliche Freistoßschützen unterbunden werden. Diese mussten bei medizinischer Behandlung bislang in jedem Fall das Feld verlassen und fielen so für den Freistoß aus.

Bei Schuhverlust wird das Spiel nicht automatisch unterbrochen: Verliert ein Spieler unabsichtlich seinen Schuh oder Schienbeinschoner, läuft das Spiel zunächst weiter. Erst bei der nächsten Unterbrechung muss er das fehlende Utensil wieder anlegen. Damit sind nun auch Tore in Socken möglich.

Farblich abgestimmte Unterwäsche: Ton in Ton ist den Regelhütern wichtig. Lange Ärmel von Unterziehhemden müssen die gleiche Farbe wie die Trikots aufweisen. Sind diese mehrfarbig, müssen sie zu einem Farbton passen, dann aber einheitlich für alle Spieler. Das Gleiche gilt für Radlerhosen oder Leggings, deren Couleur mit der Spielhose oder ihrem Saum abgestimmt sein muss.
… und der Anstoß darf nun auch nach hinten ausgeführt werden.