Sexau kann nur in der zweiten Hälfte überzeugen
Eine coronageschwächte Sexauer Elf konnte der Kaiserstühler Kampfkraft der Hausherren in der ersten Hälfte nichts Gleichwertiges entgegensetzen und kassierte im Zehnminutentakt drei Tore im Stenogramm:
10. Minute: Klasse Flanke von Wachtmeister. Blust nimmt den Ball volley zum 1:0
22. Minute: Klipfel legt am sechzehner quer. Wachtmeister zieht direkt ab. Der Ball landet mit Hilfe des rechten Innenpfostens im Tor.
30. Minute: Verunglückter Schuss von Bury, dieser landet bei Hagenguth. Mit dem Rücken zum Tor, befördert er diesen mit der Hacke ins Tor.
Tor eins und zwei waren von den Hausherren schön herausgespielt, vielleicht ein bißchen Dusel beim zweiten Treffer, beim Dritten sah unsere Abwehr unglücklich zu, wie der Ball durch den Sechzehner trudelte und an der Hacke des Torschützen landete, mit der er den Ball ins Tor bugsierte.
In Hälfte Zwei zeigte unsere Elf Moral. Sie besannen sich auf ihr technisches Können , übernahmen die Spielführung im Mittelfeld und dominierten zunehmend die Hausherren, die sich aufgrund ihres sicheren Vorsprungs auf Ergebnisverwaltung beschränkten.
In der Pause stellte Trainer Fabian Herrmann um, Jo Gutjahr übernahm die Zentrale und Tim Trenkle wechselte auf die linke Außenbahn , um den schnellen Wachtmeister bei den Kirschdörflern besser zu überwachen. So bekam unsere Abwehr deutlich mehr Stabilität.
Unsere Mittelfeldachse mit Claudio Vollmer, Adrian Rich und Timo Gutjahr hatte nun wesentlich mehr Zugriff aufs Spiel und verschaffte sich ein Übergewicht.

Leider fiel Omar Kassassir schon in der ersten Hälfte verletzt aus, so dass vorne im Sturm seine Quirligkeit, die immer Gefahr ausströmt, vermisst wurde. Die Königsblauen standen robust in der Abwehr und ließen unsere Stürmer nicht zur Entfaltung kommen. Links lief sich unser jüngst zu den Aktiven gestoßener A-Jugendspieler Jannis Faiß ein ums andere Mal in seinen Sololäufen fest, rechts hatte es Daniel Gutjahr mit einem kompromisslosen und harten Brocken in Blau zu tun. Und in der Mitte wurde Sascha Henin in Doppelbewachung genommen.
Außer einem sehenswerten Schuß aus halbrechter Position von Daniel Gutjahr, der vom Hausherrenkeeper bravourös gehalten wurde , und einem nicht weniger sehenswerten Freistoß aus 20 Metern von Tim Trenkle, der sehr knapp am rechten Pfosten vorbei im Außennetz landete, gab es keine Chancen zu vermelden.
Sexau dominierte zwar im Mittelfeld in der zweiten Hälfte, konnte dies Dominanz aber nicht in den Strafraum transferieren. Die Abwehr stand im Gegensatz zu den ersten 45 Minuten solide.
Das Spiel zwei ohne Kette war schon wesentlich geordneter als zuvor. Die Mannschaft scheint sich neu gefunden zu haben und versucht im Kollektiv den Ausfall des Spielertrainers zu kompensieren. Insbesonders gelang es hinten mit Jo Gutjahr in der Zentrale das Geschehen besser zu ordnen. Dennoch sehnen Fans und Spieler die Rückkehr des Lenkers zurück , frei nach dem Motto: “ Mit Ketterer ist’s netterer!”